19. November 2018

Einkommensrunde Länder 2019:

Branchentag in der Autobahnmeisterei Peißen

Am 14. November 2018 haben die Beschäftigten der Straßen- und Autobahnmeistereien das Wort gehabt und mit dem Bundesvorsitzender der Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten (VDStra.), Hermann-Josef Siebigteroth, über ihre Forderungen zur Einkommensrunde 2019 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) diskutiert.

„Straßenwärter sind mehr wert!“  - so das klare Meinungsbild des Branchentages für die Straßen- und Verkehrsbeschäftigten in der Autobahnmeisterei Peißen. Die Mitglieder des VDStra. gaben ihre Forderungen Hermann-Josef Siebigteroth, der auch Stellvertretender Vorsitzender der dbb Bundestarifkommission ist, mit auf den Weg. Siebigteroth stellte klar: „Es darf in keinem Fall zu einem dauerhaften Tarifgefälle zwischen TVöD und TV-L kommen. Zudem ist eine deutliche lineare Anhebung überfällig. Erforderlich ist auch die Angleichung der Arbeitszeiten für die Beschäftigten auf einem einheitlichen Niveau sowie eine pauschalierte Gefahrenzulage in ausreichender Höhe, damit die Kolleginnen und Kollegen die Gefahr der Berufsunfähigkeit privat einigermaßen absichern können. Um unser qualifiziertes Personal halten und überhaupt Nachwuchs finden zu können, müssen Straßenwärter mit dreijähriger Berufserfahrung zumindest in die Entgeltgruppe 6 eingruppiert werden.“

Intensiv diskutiert wurde insbesondere die Entwicklung rund um die Infrastrukturgesellschaft des Bundes (IGA) und deren Auswirkung auf die Beschäftigten der Autobahnmeistereien. Hier wurde über mögliche Chancen gesprochen - aber auch die Risiken, die durch einen eigenständigen IGA-Tarifvertrag entstehen können. „Es besteht die Möglichkeit, bessere Standards für die Beschäftigten der Straßenmeistereien zu setzen, die dann auch für die Beschäftigten in den Kommunen und Ländern als Orientierung dienen. Zunächst müssen die Risiken für die Beschäftigten durch entsprechende Regelungen ausgeräumt werden. Derzeit ist es viel zu früh, den Beschäftigten zum Wechsel zu raten“, sagte Hermann-Josef Siebigteroth. Allerdings seien die Gespräche mit dem Bundesverkehrsministerium auf einem guten Weg.

Hintergrund: Ende Januar 2019 werden die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder beginnen. Im Dezember 2018 wird die dbb Bundestarifkommission die Forderungen beschließen. Zur Vorbereitung der Entscheidung haben die Mitglieder der dbb Fachgewerkschaften das Wort. Im Rahmen von bundesweit stattfindenden Branchentagen diskutieren die Mitglieder über die spezifischen Probleme ihrer Berufsgruppe.