23. Oktober 2017

Landesregierung macht Weg frei für Verbeamtung technischer Spezialisten

In Sachsen-Anhalt werden zukünftig Spezialisten für technische Gebäudeausrüstung verbeamtet. Für sie wird die Laufbahn „Technischer Verwaltungsdienst der Fachrichtung Maschinen- und Elektrotechnik“ eingerichtet. Der dbb sachsen-anhalt begrüßt, dass die Landesregierung technisches Fachpersonal im Bau- und Liegenschaftsmanagement wieder verbeamten will. „Spezialisten mit technischem Know-how sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt wie nie.

Die Verbeamtung ist ein großer Mehrwert des öffentlichen Dienstes und deshalb wichtig im Wettbewerb zur Gewinnung von Fachkräften. Wenn die Landesregierung technische Fachkräfte jetzt mit dem Beamtenstatus und der damit verbundenen Planungssicherheit umwirbt, ist das ein gutes Signal vor allem an die jungen und gut ausgebildeten Menschen, sich für einen Job im Landesdienst zu entscheiden“, sagte dbb Landeschef Wolfgang Ladebeck.

Vor etwa siebeneinhalb Jahren war diese spezielle beamtenrechtliche Laufbahn abgeschafft worden, weil damals die Situation auf dem Fachkräftemarkt eine andere war. Außerdem sah das Verbeamtungskonzept den Beamtenstatus bisher nur für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hoheitlichen Aufgaben vor, wozu Spezialisten im Hochbau nicht zählten. Die Verbeamtung technischer Spezialisten im Bau- und Liegenschaftsmanagement ist nach Auffassung des dbb ein notwendiger Schritt in Richtung Kurskorrektur bei der Verbeamtung. Wer als Hochbau- oder Elektroingenieur allerdings nicht auf den Status, sondern auf das Geld schaut, wird sich immer noch für einen Job in der freien Wirtschaft entscheiden. Im Schnitt betragen die Unterschiede bis zu 30 Prozent“, so Ladebeck. Wenn Finanzminister André Schröder Investitionen an öffentlichen Gebäuden beschleunigen will, erfordere das eine aufgabenadäquate Personalausstattung und gute Beschäftigungsbedingungen.