30. August 2021
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dbb Bundestarifkommission startet Einkommensrunde 2021 der Länder

Am 26. August 2021 gab die Bundestarifkommission (BTK) des dbb in Berlin den Startschuss für die Einkommensrunde 2021 der Länder. Nach intensiver Diskussion beschloss die BTK die Forderungen, in deren Zentrum eine lineare Erhöhung von 5 Prozent, mindestens jedoch 150 Euro, steht.

Im öffentlichen Dienst beginnt zum zweiten Mal unter pandemischen Bedingungen eine Einkommensrunde. Diese prägen sicherlich Inhalte, das Verhandlungsgeschehen und auch die sonstige Logistik der Einkommensrunde.

Der Slogan des dbb zur Einkommensrunde mit den Ländern lautet: „Zukunft nur mit uns!“ Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat leider eine völlig andere Parole ausgegeben: „Wir wollen an Euer Geld und an Eure Eingruppierung!“ Bereits im Vorfeld hat die TdL angekündigt, dass es nur einen Abschluss geben werde, wenn die Gewerkschaften beim Thema Arbeitsvorgang Zugeständnisse machen. Das Ziel der TdL ist eine massive Verschlechterung vieler Eingruppierungen.

Wolfgang Ladebeck, Vorsitzender des dbb sachsen-anhalt, der bei der Forderungsfindung des dbb dabei war, begründet die berechtigten Forderungen so: „In schwierigen Zeiten haben die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes gezeigt, das auf sie Verlass ist. Trotz vieler Widrigkeiten haben sie einen großartigen Job gemacht und staatliches Handeln auch in Pandemiezeiten weitgehend ermöglicht. Ohne sie wären wir nicht so gut durch die Pandemie gekommen. Vor diesem Hintergrund sind 5 Prozent mehr Einkommen absolut realistisch. Zudem können diese Forderungen auch ein Beitrag für einen attraktiven öffentlichen Dienst sein.“ Ladebeck forderte Tarifbeschäftigte und Beamtinnen und Beamte auf, eine Einheit zu bilden, damit der öffentliche Dienst nicht zum Sparschwein der Nation werde. Er warb für ein starkes Ergebnis in der Einkommensrunde. „Ohne Geschlossenheit und Aktionsfähigkeit werden wir keinen Erfolg haben,“ betont Ladebeck.

In Richtung Landesregierung Sachsen-Anhalt macht Ladebeck deutlich, dass der dbb sachsen-anhalt nach Ende der Tarifrunde eine zügige Übernahme des Tarifabschlusses für die Landes- und Kommunalbeamten erwartet.

Hintergrund

Am 8. Oktober 2021 starten in Berlin die Verhandlungen für den Tarifvertrag der Länder (TV-L). Davon sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen, das eigene Verhandlungen führt), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen. Die zweite und dritte Verhandlungsrunde finden am 1./2. November 2021 und am 27./28. November 2021 in Potsdam statt.

Weitere aktuelle Informationen zur Einkommensrunde 2021 mit den Ländern gibt es auf den Sonderseiten des dbb unter www.dbb.de/einkommensrunde.

Flugblatt Nr. 9 / Einkommensrunde 2021