15. Juni 2021
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dbb frauenvertretung sachsen-anhalt:

Wir bleiben dran!

Im November letzten Jahres mit Vertreterinnen der dbb Mitgliedsgewerkschaften erprobt, gefestigt in Vorstandssitzungen, fand die erste Hauptversammlung der dbb frauenvertretung sachsen-anhalt in diesem Jahr am 12. Juni 2021 als Onlineveranstaltung statt. Auf Grund der durch Corona bedingten Unsicherheit, entschloss sich der Vorstand der dbb frauenvertretung sachsen-anhalt, die erste Hauptversammlung digital durchzuführen.

Die Vorsitzende der dbb frauenvertretung Michaela Neersen berichtete über den am 13. April 2021 stattgefundenen 12. dbb bundesfrauenkongress. Dieser fand unter dem Motto „Zurück in die Zukunft – Frauenpolitik gestern, heute, morgen“ pandemiebedingt erstmals im Digitalformat statt. Hier stimmten die Delegierten über mehr als 300 gewerkschaftspolitische Anträge ab und wählten eine neue Geschäftsführung. Milanie Kreutz wurde als Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung im Amt bestätigt. Ferner wurde Michaela Neersen, Vorsitzende der dbb frauenvertretung sachsen-anhalt, für die Position als Beisitzerin im Amt bestätigt.

Der dbb sachsen-anhalt hatte in Vorfeld der Landtagswahlen die im Landtag vertretenen Parteien aufgefordert, Positionen rund um den öffentlichen Dienst zu beziehen. Unter anderem war auch die Gleichstellung der Frauen ein Thema. In diesem Zusammenhang machte Neersen deutlich, dass die Wiederaufnahme der politischen Gespräche mit den gewählten demokratischen Parteien jetzt im Mittelpunkt der Arbeit der dbb frauenvertretung stehe. „Die Gleichstellungspolitik in diesem Land muss endlich eine Chance zur Erneuerung und Entwicklung erhalten. Auch mit Blick auf die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, muss ein modernes Gleichstellungsgesetz vorgelegt werde“, betonte Neersen.

Eine zentrale Forderung in den Gesprächen werde „Homeoffice für alle“ sein. Es müssen verbindliche Regelungen getroffen werden, die einen rechtssicheren Rahmen und gesunde Arbeitsbedingungen garantieren. In den Berichten aus den Mitgliedsgewerkschaften zeigte sich, das Homeoffice regelmäßig mit privater oder veralteter Technik ermöglicht wurde. „Hier hat der öffentliche Dienst Sachsen-Anhalt starken Nachholbedarf. Die digitale Arbeit wird nur dann ein Erfolgsfaktor für die Zukunft unseres Landes sein, wenn der öffentliche Dienst Homeoffice als Chance begreift und die Gesundheit der Bediensteten dabei nicht auf der Strecke bleibt“, sagte Neersen. Für viele weibliche Beschäftigte sei digitales Arbeiten die große Chance, zusätzliche Flexibilität und neue Freiheiten für den eigenen Arbeitsalltag gewinnen zu können

Auch die prekäre Situation an Schulen und Hochschulen sei haarsträubend: fehlende technische Ausstattung von Schüler*innen und Lehrer*innen, fehlende Testkapazitäten. Zügige Impfangebote für Lehrer*innen halfen da nur bedingt. Schulschließungen konnten nicht verhindert werden. Die dbb frauen vermissen an dieser Stelle nachhaltige Investitionen im Bildungsbereich.

Neersen zeigte sich erfreut über den Input aus den Mitgliedsgewerkschaften und dankte allen Teilnehmenden für ihr Engagement. „Auch wenn die digitale Hauptversammlung ein Erfolg war, hoffen wir, dass die zweite Hauptversammlung im November 2021 wieder in Präsenz stattfinden kann“, sagte Neersen abschließend.