04. Dezember 2023

Mittagsdemo in Dessau-Roßlau

Mehr als 160 Landesbeschäftigte machen ihrer Wut Luft

Angesichts der festgefahrenen Verhandlungen zur Einkommensrunde 2023 zwischen den Gewerkschaften mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) hat sich die Stimmungslage der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst Sachsen-Anhalt deutlich verschlechtert. Mehr als 160 Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen der Verwaltung demonstrierten vor dem Behördenhaus in der Kühnauer Straße in Dessau.

„In den vergangenen zwei Verhandlungsrunden hatten die Arbeitgeber, sprich die Länder, genug Gelegenheiten uns ein Angebot vorzulegen. Aber bisher nur heiße Luft", rief Ulrich Stock, dbb Landesvorsitzender, den Kolleginnen und Kollegen aus der Finanzverwaltung, der Polizei, der technischen und der allgemeinen Verwaltung zu.

"Geiz ist nicht geil, sondern gefährdet die Handlungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes. In Potsdam muss nun ein verhandlungsfähiges Angebot her, wir haben nicht so viel Zeit wie bei den Finanzministerkonferenzen. Hier geht es um die Wettbewerbsfähigkeit der Länderverwaltungen", so Stock weiter

Jan Bannert von der komba-gewerkschaft sachsen-anhalt verwies auch auf die Erwartungen der Kommunalbeamtinnen und -beamten: "Für die Tarifbeschäftigten in den Kommunen ist alles in Sack und Tüten. Nun fehlt es noch an einem ordentlichen Abschluss zum TV-L, damit das Landesbesoldungsgesetz (gilt auch für die Kommunalbeamten) endlich nachziehen kann. Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG) Andreas Köditz: "Der Einnahmeverwaltung laufen die Leute weg. TdL sorgt endlich für eine angemessene Bezahlung!"