8. Gewerkschaftstag dbb frauenvertretung sachsen-anhalt
Michaela Neersen mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt
Auf dem 8. Gewerkschaftstag der dbb frauenvertretung sachsen-anhalt am 12. Oktober 2023 in Magdeburg wurde Michaela mit überwältigender Mehrheit in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigt.
Komplettiert wird das Team rund um Neersen durch Janine Dietz (Gewerkschaft der Sozialversicherung), die, zuvor zweite stellvertretende Vorsitzenden, als erste stellvertretende Vorsitzende wiedergewählt wurde, sowie Karen Eschner (Deutsche Steuergewerkschaft) zweite stellvertretende Vorsitzende. Anette Dölle, die bislang das Amt der ersten stellvertretenden Vorsitzenden innehatte, stand für eine weitere Kandidatur nicht mehr zur Verfügung. Sie sicherte aber ihren Verbleib in der Hauptversammlung und ihre uneingeschränkte Unterstützung zu.
Der Gewerkschaftstag als höchstes Beschlussgremium der dbb frauenvertretung sachsen-anhalt ist eine der wenigen Gelegenheiten für Frauen aller im dbb sachsen-anhalt vertretenen Mitgliedsgewerkschaften sich in großer Runde auszutauschen. 41 Delegierte haben die Weichen für die frauen- und gleichstellungspolitischen Schwerpunkte der Arbeit der dbb frauenvertretung sachsen-anhalt der nächsten fünf Jahren gestellt.
Insgesamt sieben Anträge, die sich mit frauen- und gleichstellungspolitischen Themen befassen, wurden auf dem Gewerkschaftstag beraten und beschlossen. Die Kernziele sind die Schaffung eines modernen Gleichstellungsgesetz für Sachsen-Anhalt, Ausbau und Förderung von mobilem Arbeiten in der Landes- und Kommunalverwaltung Sachsen-Anhalt, Digitalisierung der Verwaltung, Modernisierung und Ausbau der Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, ein verbindliches geschlechtergerechtes Gesundheitsmanagement in der Landes- und Kommunalverwaltung sowie die Stärkung des gewerkschaftlichen Engagements und zielgerechte Regelungen für die Rückkehr aus Teilzeit- in die Vollzeitarbeit.
Als Gäste konnten in der öffentlichen Veranstaltung Sarah Schulze, Gleichstellungsbeauftragte von Sachsen-Anhalt, Milanie Kreutz, Bundesvorsitzende der dbb frauenvertretung und stellvertretende Bundesvorsitzende des dbb, sowie Iris Herfurth, Erste stellvertretende Vorsitzende des dbb sachsen-anhalt, begrüßt werden.
Neersen ließ in ihrer Antrittsrede keinen Zweifel, wohin der Kurs der frauenpolitischen Arbeit führt: „Das Frauenfördergesetz muss zu einem Gleichstellungsgesetz modernisiert werden. Frauen müssen mehr Leitungsfunktionen in der Verwaltung übernehmen und auf ihrem Weg dahin unterstützt werden. In dieser Wahlperiode muss in Sachsen-Anhalt endlich wieder moderne Gleichstellungspolitik gemacht werden!“, betonte Neersen.
Der neu gewählte Vorstand begrüßte zunächst Sarah Schulze, die für die Unterstützung der Frauen des dbb sachsen-anhalt in der Umsetzung des gemeinsamen Ziels auf Gleichberechtigung dankte. Ein modernes Landesgleichstellungsgesetz sei nur ein erster Ansatz für gelebte Gleichberechtigung. Ein solches Gesetz müsse auch eine entsprechende Reichweite haben, welche über die Gültigkeit für die Landesverwaltung hinaus geht.
Bundesvorsitzende Kreutz betonte in ihrem Grußwort die hervorragende Zusammenarbeit mit Michela Neersen, die auch gleichzeitig stellvertretende Bundesvorsitzende ist. Sachsen-Anhalt liege ihr durch die großartige Arbeit von Michaela Neersen in besonderer Weise am Herzen. Im Hinblick auf die gesamtgesellschaftspolitische Situation betonte sie: „Angesichts der aktuellen Lage kämpfen wir derzeit oft darum, den erreichten Status quo der Gleichberechtigung zu halten.“ Mit Nachdruck appellierte sie an die Delegierten, die weiterführenden Ziele nicht aus den Augen zu verlieren, auch wenn dies derzeit viel Kraft koste.
Iris Herfurth, erste stellvertretende Vorsitzende des dbb sachsen-anhalt, die auch die Grüße des Landesvorsitzenden des dbb sachsen-anhalt überbrachte, betonte gerade im Hinblick auf die anstehende Einkommensrunde der Länder, wie wichtig ein starker Zusammenhalt, gemeinsames agieren und kämpfen des gesamten dbb sei.
Der alte sowie neue Vorstand machten im Verlauf des Tages immer wieder deutlich, wie wertvoll, konstruktiv und wichtig die Zusammenarbeit mit den Frauen aus den Mitgliedsgewerkschaften für den Vorstand ist.