24. Januar 2019

Start der Einkommensrunde:

Tarifverhandlungen beginnen zäh

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder wurden nach der ersten Runde am 21. Januar 2019 vertagt.

Mit klaren Worten, klaren Zielen und klaren Vorstellungen für eine effektive Einkommensrunde ist der dbb in die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) gestartet. dbb Verhandlungsführer Ulrich Silberbach hat der TdL-Spitze die Forderungen des dbb und seiner Fachgewerkschaften vorgestellt. Sein Fazit: „Gute Tarifpolitik kostet, schlechte kostet mehr!“ Er machte deutlich, dass es nicht reicht, von beginnender Rezession und Haushaltskonsolidierung zu reden. „Die Länder haben allesamt große Probleme, die dem Bürger versprochene Infrastruktur auf gewohntem Niveau zu halten. Das gilt für Bildung, Sicherheit und Gesundheit gleichermaßen. Hier müssen wir ran. Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst sind mehr als eine Auseinandersetzung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Wir wollen und können unser Land gestalten, wenn alle mal von der Bedenkenbremse gehen.“ Die TdL müsse mehr Engagement für ein modernes Tarifrecht an den Tag legen. „Wir müssen nicht kommagenau berechnen, wie unsere Forderungen die Landeshaushalte belasten. Wir müssen endlich erkennen, welche Möglichkeiten wir mit einer gestaltenden Tarifpolitik haben. Die TdL hat einen solchen Politikwechsel bitter nötig“, so Silberbach.

Da die Arbeitgeber letztlich aber kein Angebot vorlegten, machte dbb Tarifchef Volker Geyer mit Blick auf die kommenden Verhandlungsrunden deutlich: „Argumente und Klarheit in Potsdam werden wir genauso brauchen wie die bundesweite Demonstration von Stärke und Geschlossenheit.“ Deshalb werde der dbb die Fachgewerkschaften unter seinem Dach zu ersten dezentralen Aktionen aufrufen. Geyer: „Wir müssen schon jetzt Druck aufbauen.“

Der dbb ruft für Mittwoch, 30. Januar 2019, zu ganztägigen Warnstreiks in Magdeburg, Halle, Dessau, Haldensleben und Quedlinburg auf.