18. März 2025

Scheitern der Tarifverhandlungen für Beschäftigte von Bund und Kommunen

Verhandlungen geprägt von Verzögerungstaktiken

Am gestrigen Montag, dem 17. März 2025, endete die dritte Verhandlungsrunde der Einkommensrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in Potsdam ohne Einigung. Der dbb Landeschef äußert scharfe Kritik an der Haltung der Arbeitgeberseite: „Die Verhandlungen waren geprägt von Verzögerungstaktiken und destruktiver Energie, die einen Kompromiss verhinderten.“

Stock hebt hervor, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine unverzichtbare Säule der Gesellschaft bilden. „Ob in der Bildung, der Gesundheitsversorgung, der öffentlichen Sicherheit oder der Verwaltung – ohne sie würde der Alltag in Deutschland stillstehen. Umso unverständlicher ist es, dass die Arbeitgeberseite wiederholt zeigt, wie wenig sie die Leistungen dieser Beschäftigten wertschätze“, betont Stock. Die Konkurrenz aus der Privatwirtschaft sei bereits jetzt enorm, und ohne attraktive Arbeitsbedingungen drohe eine weitere Abwanderung qualifizierter Fachkräfte.

Aus der Sicht des dbb sachsen-anhalt kann eine Einigung in den Tarifverhandlungen nur der erste Schritt sein. Es bedarf einer grundlegenden Neubewertung und langfristigen Strategie, um den öffentlichen Dienst sowohl für bestehende als auch potenzielle neue Beschäftigte wieder attraktiv zu machen. Dies umfasst nicht nur Gehaltsanpassungen, sondern auch Maßnahmen zur Entlastung und Wertschätzung der Mitarbeiter.

Nach dem Abbruch der Verhandlungen wird nun eine Schlichtung zwischen den Parteien angestrebt. Sollte auch die Schlichtung scheitern, könnte dies zu groß angelegten Streiks im öffentlichen Dienst führen – ein Szenario, das der dbb zwar vermeiden möchte, aber nicht ausschließt.