Branchentag der DSTG
Wir fordern nicht nur, wir haben auch viel geleistet!
„Gemeinsam Stärke zeigen“ lautete der Appell von Wolfgang Ladebeck, dbb Landesvorsitzender sachsen-anhalt beim digitalen Branchentag der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG) am 5. August 2021. Rund 30 Mitglieder der DSTG sowie weiterer dbb Mitgliedsgewerkschaften, haben sich hier mit dem dbb Fachvorstand Tarifpolitik über ihre Arbeitsbedingungen und ihre Erwartungen an die Einkommensrunde 2021 ausgetauscht.
„Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, dass die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auch in Notlagesituationen routiniert, engagiert und verlässlich den Staat am Laufen halten. Wir berufen uns auf Wertschätzung und eine angemessene Teilhabe an der Entgeltsteigerung“, begrüßte Iris Herfurth, stellvertretende dbb Landesvorsitzende und Vorsitzende der DSTG Sachsen-Anhalt, die Teilnehmer.
Die Erwartungen der Beschäftigten der Steuerverwaltung und Mitglieder der DSTG Sachsen-Anhalt wurden eindeutig formuliert: Die Pandemie stellte die Beschäftigten vor große Herausforderungen, die sie annahmen und erfolgreich gemeistert haben. Es wurde Mehrarbeit geleistet und Solidarität für Kolleginnen und Kollegen bewiesen, die aufgrund pandemiebedingter Kinderbetreuung weniger arbeiten konnten. Dieser Einsatz muss sich nun auch auszahlen.
Ladebeck forderte Tarifbeschäftigte und Beamtinnen und Beamte auf, eine Einheit zu bilden, damit der öffentliche Dienst nicht zum Sparschwein der Nation werde. Er warb für ein starkes Ergebnis in der Einkommensrunde, damit sich auch junge Menschen wieder für die Arbeit im öffentlichen Dienst interessieren.
„Wir fordern nicht nur, wir haben auch viel geleistet“, betonte dbb Tarifchef Volker Geyer, der die digitale Veranstaltung leitete.
Ein weiteres wichtiges Thema bildete das Motto „Hände weg vom Arbeitsvorgang“. Dieser Forderung wurde Nachdruck verliehen, da sie Auswirkungen auf alle Branchen, so auch auf die Finanzverwaltung hat. „Es geht dabei um das Geld jeden Einzelnen und dessen beruflicher Weiterentwicklung. Die geplanten Regelungen der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) stellen eine konkrete Bedrohung für die aktuelle Eingruppierung dar. Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels muss der öffentliche Dienst attraktiver werden“, betonte Geyer.
Die Forderungen der Kolleginnen und Kollegen sowie die Schilderungen aus der Arbeitspraxis vor Ort fließen jetzt in die Forderungsdiskussion ein.